Und weg war das Gerüst. Tränen der Rühung und ergriffene Gesichter liessen unterdrückte Würg-Geräusche in den Hintergrund treten, die von Wellblech-Verkleidungs-Kritikern stammten. Allgemeiner Eindruck: Sauber, aber schon wahnsinnig hoch! Wie flach muss eigentlich die früher so «imposante» Engelburg gewesen sein?
Gut zu erkennen: Das neue Treppenhaus in der Vorderfront. Auch der Lift wurde dort eingebaut und: NEIN – der ist NICHT für Schüler(hust)innen, denen der Weg zur Kombiwerkstatt zu weit ist! Was auf dem Dach aus ungünstigen Blickwinkeln aussieht wie liegengelassenes Baumaterial, ist eine Mischung aus Abluftsystemen und Solarpanels. Besser vom Hang her sichtbar, solange noch kein Laub die Sicht verdeckt.


Rund um dieses Monument wird nun eine vandalensichere Mauer eingezogen. Im Abstand von jeweils einem guten Meter sind bereits massive H-Stahlträger in den Boden gerammt worden. Der Steuerzahler darf also sicher sein: Die Schutz seiner Investition wird nicht vernachlässigt.
Der Gemeinderat diskutiert noch, ob Minderjährigen der Zutritt zu diesem Bau generell verboten werden soll.
Auch der Innenausbau schreitet voran, manche Lehrkräfte gehen schon mal geniesserisch die Aussicht von ihrem künftigen Wirkungsort aus prüfen, während andere noch vor der Frage stehen, wie ihr heissgeliebter, aber tonnenschwerer Unterrichts-Korpus ein Stockwerk höher gewuchtet werden könnte. Warum «aubergine» bei manchen für gerümpfte Nasen und zusammengekniffenen Augenliedern führt, darf gerne am 20. September ergeründet werden – am offiziellen Einweihungstag im Herbst darf die ebenfalls renovierte Engelburghalle in Augenschein genommen werden.






In der letzten Woche vor den Sommerferien wird gezügelt. Möglich, dass dabei der Pythagoras, einige phrasal-verbs, das Ohm’sche Gesetz oder die concordance des temps etwas zu kurz kommen werden, doch gibt es an der Sekundarschule Zell eine recht grosse Gruppe von Personen, die das herzlich wenig jucken wird.