Beim Räumen eines altehrwürdigen Naturlehrezimmers müssen verschiedene Kategorien beachtet werden:

- Ist wichtig, wird verwendet, also behalten.
- Wird nicht verwendet, sieht aber cool aus, also behalten.
- Wird nicht verwendet, sieht übel aus und keiner weiss wozu es dient, aber Herr Kägi würde sich bei allfälliger Entsorgung aus dem Fenster stürzen, also behalten.
- Könnten wir die nächsten anderthalb Jahre drauf verzichten, also einlagern.
- Hängen wir emotional dran, also einlagern.
- Braucht hier kein Schwein, könnte aber auf Ricardo verscherbelt werden: fotografieren, notieren, beschreiben, online stellen, warten, ärgern, kontaktieren, wieder warten, Zahlung prüfen, verpacken, versenden, auf Bewertung hoffen… (also vielleicht doch besser entsorgen!)
- Kaputt oder völliger Schrott: entsorgen.
- Gehört in die didaktische Vorhölle: entsorgen.
- Sehr gefährlich, darf nicht mehr betrieben werden: entsorgen.
- Uralte üble Präparate: Professor Snape schenken oder entsorgen.
Wichtig: Die untersten 4 Kategorien verhindern nicht unbedingt nachträgliche Rettungsaktionen – manche Lehrkraft wurde «zufällig» in der Nähe der Mulden entdeckt beim Ausleben von Sammelleidenschaft…
Irgendwann muss es dann aber plötzlich schnell gehen: Schränke leeren, Kisten füllen und ab ins Provisorium. Dass unsere Tische jegliche Stabilität verlieren, wenn sie nicht mehr am Boden festgeschraubt sind, wurde erst dann so richtig klar, aber dem Ingeniör ist nichts zu schwör: Es wurde eine Lösung gefunden.





Bleibt noch das Problem: Wer räumt nun den ganzen Krempel wieder im Provisorium ein? – Dem Na-Kustos schwant Übles…

