Jeder weiss: Drittklässler lassen am Vorabend des letzten Schultages die Sau raus und erscheinen am Freitag in nicht präsentablen Zustand. Der Fremdschäm-Faktor ist ebenso hoch wie die Gefahr von Material-Rülpsern. Die allgemeine Erwartung sieht so aus:
Die Wahrheit liegt wieder mal ganz woanders: Nach einem coolen Abschlusstag (Velofahrt über Kyburg zum Pfäffikersee, mit Grillieren, Baden, Stand-up-paddling, viel Nonsense und Glacé) fand selbstverständlich abends noch ein Programmteil OHNE Lehrer statt, doch am nächsten Tag war die gute Laune keineswegs vorbei und die Lust zur Blödelei natürlich auch nicht.
Letzte Aufräum-Aktionen wurden zügig erledigt, Zeugnisse verteilt, ein Brunch hinter dem Schulhaus genossen und dem (liebgewordenen?) Klassenzimmer Lebewohl gesagt. Anschliessend traf man sich – in Ermangelung der Engelburghalle – im Singsaal, wo nicht nur der Schulleiter das Wort ergriff, sondern auch ein Drittklässler: Mattheos Worte fanden den Applaus von Schülern und Lehrern.
Das Wetter war nicht gerade strahlend schön, aber warm und trocken. Manche Lehrkraft teilte sich selber im Geiste pädagogisch verpönte Ohrfeigen aus, am Dienstag für das Schlechtwetterprogramm gestimmt zu haben. Die Drittklässler wurden unter Anfeuerung der jüngeren Jahrgänge über den Pausenplatz kutschiert und in den verdienten Ruhestand entlassen – ähh: Ich meine ins Berufsleben.