Während in den 90er-Jahren überall Mauern fielen und Grenzen überwunden werden, entstehen heute wieder strikt abgetrennte Bezirke. Gemäss diesem Zeitgeist wurde auch bei der Engelburg die Idee eines Burggrabens in der Baukommission eingehend diskutiert. Dieser ist in Planung: Der Rikoner Dorfbach wird wieder das Tageslicht erblicken, einen Teil der erst gerade zurückeroberten Fussballwiese beanspruchen und hinter der Engelburg einen Schutz vor Angriffen aus dem Schulhaus Berg bieten.
Um auch den Schutz von Süden her zu gewährleisten, wurde nun eine massive Mauer gezogen mit automatischer Zugbrücke. Kein Witz: Bei Hochwasser klappt die Platte in der Lücke hoch und verhindert zusammen mit der Mauer, dass unser Server im Keller nasse Füsse bekommt. Venedig lässt grüssen: Dort haben wir die Idee geklaut.

Ob aus der Mauer ein weiterer didaktischer Nutzen gezogen werden kann, ist noch unklar.
- Input für Geschichtsunterricht?
- Stehbar bei Eltern-Apéros?
- Team-Abtrennung bei winterlichen Schneeballschlachten?
Weitere Ideen sind willkommen. Bis dahin dient sie noch als Rennbahn für übermütige Erstklässler, was als eher gefährlich gilt.

Ebenso gefährlich sind offenbar Ideen wie Leitbilder – unseres ist als derart heikel eingestuft, dass es hinter Gitter verbannt wurde. Immerhin sind wir nicht in die Zeit der Bücherverbrennungen zurückgefallen, wobei der Würfel zugegebenermassen auch eher schlecht gebrannt hätte.
